Für eine nachhaltige Zukunft: Warum die moderate Steuererhöhung in Langenthal richtig ist

Am 18. Juni 2023 haben die Langenthaler Bürgerinnen und Bürger erneut die Möglichkeit, über das Budget 2023 abzustimmen. Die moderate Steuererhöhung von 1.38 auf 1.44 Einheiten in der Variante A ist aus nachhaltiger Sicht die richtige Lösung, um die Finanzhaushaltsstabilität zu erhöhen und das strukturelle Defizit zu reduzieren. Diese Anpassung, zusammen mit gezielten Ausgabenkürzungen, trägt dazu bei, dass Langenthal finanziell handlungsfähig bleibt und der Abbau des Bilanzüberschusses kontrolliert erfolgt.

Dyami Häfliger

6/2/20231 min read

Am 22. Januar 2023 lehnten die Stimmberechtigten das Budget 2023 ab, weshalb am 18. Juni 2023 eine erneute Abstimmung stattfindet. Dabei stehen zwei Budgetvarianten zur Auswahl: Variante A mit einer Steueranlage von 1.44 Einheiten und Variante B mit einer Steueranlage von 1.38 Einheiten. Beide Varianten basieren auf dem abgelehnten Basisbudget, das nur geringfügig angepasst wurde. Die wichtigste Veränderung betrifft die Steuereinnahmen, die aufgrund höherer Fiskalerträge aktualisiert und leicht höher budgetiert wurden.

Die Budgetvariante A, die eine moderate Steuererhöhung auf 1.44 Einheiten vorsieht, entspricht der mittel- und langfristigen Finanzstrategie der Stadt Langenthal. Diese Strategie sieht vor, definierte Defizite in den kommenden Jahren einzuhalten, den Bilanzüberschuss geordnet abzubauen und den zusätzlichen Nutzen neuer Ausgaben nachzuweisen. Das geplante Rechnungsergebnis für das Jahr 2023, das bei rund Fr. - 3.85 Mio. liegt, ist im Rahmen dieser Finanzplanung wirtschaftlich tragbar. Durch die Steuererhöhung und bereits vorgenommene Ausgabenkürzungen bleibt die Stadt finanziell handlungsfähig und kann den Abbau des Bilanzüberschusses kontrolliert fortsetzen.

Die Erhöhung der Steueranlage ist notwendig, um die Finanzhaushaltsstabilität zu erhalten und das strukturelle Defizit zu reduzieren. Langenthal hat in den letzten Jahren zahlreiche Mehrleistungen beschlossen, insbesondere im Kinder- und Jugendbereich sowie in der Investitionstätigkeit. Diese Ausgaben belasten die Stadtrechnung erheblich, während die Fiskalerträge hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleiben. Die Erholung der Einnahmen erfolgt zwar langsam, bleibt jedoch unter dem geplanten Niveau vor der Corona-Pandemie.

Die Steuererhöhung ist jedoch nicht die alleinige Maßnahme zur Erreichung der finanziellen Ziele. Es wurden auch neue operative Planungsmittel eingeführt, eine Überprüfung der Aufgaben und Ertragspotenziale durchgeführt und der Einsatz externer Beratungsdienstleistungen reduziert. Diese ganzheitliche Finanzplanung sichert die Zukunftsfähigkeit von Langenthal.

Zusammenfassung: Die moderate Steuererhöhung von 1.38 auf 1.44 Einheiten in der Budgetvariante A ist aus nachhaltiger Sicht die richtige Lösung für Langenthal. Sie ermöglicht die Einhaltung der mittel- und langfristigen Finanzstrategie, den geordneten Abbau des Bilanzüberschusses und den Nachweis des zusätzlichen Nutzens bei neuen Ausgaben. Die Steuererhöhung, zusammen mit gezielten Ausgabenkürzungen, sichert die Finanzhaushaltsstabilität und reduziert das strukturelle Defizit. Daher wird an alle Langenthaler appelliert, das Budget 2023 mit 2xJA und für die Variante A am 18. Juni zu stimmen und so eine nachhaltige Zukunft für ihre Stadt zu unterstützen.